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Fachhochschul-Standort Wels in Gefahr. SP will keine Experimente mehr.

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 11/3/2015 21:37:00
Tags: FachhochschuleExperimenteSPÖWels
Die von Frau Stadträtin Silvia Huber bei der Bezirkskonferenz der SPÖ-Wels-Stadt eindringlich verlautbarte Devise „Keine Experimente in der Welser Politik" erregte einiges Aufsehen (Quelle "Die Monatliche"). Huber zitierte dabei aus einem SP-Geheimpapier, das dem »Wösa Gronenbladdl« von einem SP-Dissidenten zugespielt wurde (Hermann Wimmer wurde bekanntlich nur von 99 % der Delegierten gewählt). Die Welser SP ließ für dieses Geheimpapier den Welser Magistrat und das Welser Kultur- und Bildungswesen durchleuchten, wo überall Experimente gestrichen werden können:

Die Eckpunkte in diesem Geheimpapier sind:
o Keine Experimente mehr in der Welser Fachhochschule
o Keine Experimente in der Musikszene
o Keine Experimente im Medienkulturhaus
o Keine Experimente bei der Besetzung der Listenplätze der SPÖ
o Keine Experimente beim Kassensystem des Welldorado

Da die Welser SP in Zukunft „keine Experimente in der Fachhochschule" mehr haben will, dürften nicht nur der geplante Ausbau der Fachhochschule zur Technischen Hochschule (Bericht bei nachrichten.at), samt drei neuen Studienrichtungen (Bachelor- und Masterstudium "Bauingenieurwesen", Masterstudium "Sustainable Energy Systems", Elektrotechnikstudium) sondern auch der Neubau eines Studentenheimes hinfällig sein.

Wenn die Welser SP nach der Wahl dieses Wahlversprechen durchzieht, muss die Fachhochschule mit ihren derzeit 1.500 Studenten bzw. Studentinnen aus Wels weichen. „Eine Fachhochschule ohne Experimente kann ich mir nicht vorstellen", gab der Dekan der Fachhochschule dem »Gronenbladdl« zu Protokoll. Eine Verlegung der Fachhochschule nach Gunskirchen oder nach Ebensse sind deshalb im Gespräch. „Der Vorteil von Gunskirchen wäre die Nähe, der Vorteil von Ebensee ist, dass die Ebenseer nach Vorne schauen, was ich bei der Welser SP nicht erkenne" so sein Fachkommentar.

„Keine Experimente in der Musikszene" bedeutet: Die Konzertreihe „Neue Musik vor altem Publikum" im Rahmen des Kulturabonnements wird fortan gestrichen oder zumindest halbiert. Die bisher für ihre experimentellen Erstaufführungen von zeitgenössischen Komponisten bekannte Konzertreihe wird auf altbekannte und mehrfach erprobte Operettenmelodien umgestellt, aufgeführt vom Welser Symphonierorchester. Der Welser Konzertmanager und Komponist Helmut Schmidinger war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Jazzkonzerte mit experimentellen Improvisationen dürfen dann im Alten Schlachthof nicht mehr veranstaltet werden und junge Rockbands werden verpflichtet Originalarrangements aus den 1970er-Jahren nachzuspielen. Vielen Experimenten im Alten Schlachthof wird es an den Kragen gehen. Allein 30 Seiten im Geheimpapier sind dieser „experimentellen Brutstätte" (O-Ton) gewidmet.

„Keine Experimente im Medienkulturhaus": Nach dem Geheimpapier der SP werden in Zukunft in der Galerie der Stadt Wels nur mehr Ölgemälde ausgestellt, die mehr als 150 Jahre in diversen Ausstellungen gehangen sind. Nur mehr Erprobtes und Bewährtes kommt ins Haus. Selbst die Picasso-Kopien von Ex-Stadtrat Dr. Wieser („Picasso war zu experimentell") oder aktuelle Radierungen aus dem Rechnungshofbericht gelten ebenfalls als zu experimentell. Das Programmkino wird keine Erstaufführungen mehr zeigen, sondern nur noch Reprisen aus den 1950er bis allenfalls 1980er-Jahren. Begonnen wird mit der im Rückblick besonders wertvollen Filmreihe "Schulmädchenreport 1 bis 25". Null Förderung bekommen in Zukunft YOUKI und die Medienwerkstatt („beide viel zu experimentell") und die zeitgeistigen Aufführungen des Figurentheaters, dafür werden die Wagner-Festspiele wieder reanimiert.

Nicht überrraschend ist die schon fixierte Maßnahme „Keine Experimente bei der Besetzung der Listenplätze". Dabei dürfte sich Vizebürgermeister Hermann Wimmer durchgesetzt haben. Schließlich klebt der gelernte Bürgermeistersekretär seit 28½ Jahren als Langzeit-Berufspolitiker auf seinem Sessel im Welser Gemeinderat (Quelle) und kann sich partout keine Ablöse vom Sitz mit Gang in die altersgerechte Frühpensionierung vorstellen.

Das Geheimpapier der SP schreibt auch „Keine Experimente beim Kassensystem des Welldorado" vor. Im 200 Seiten dicken Bericht ist deshalb vermerkt, dass bei der Untersuchung nichts herauskommen wird und darum das bewährte Kassiersystem weiter in Betrieb bleibt.

Das Gronenbladdl wird weiter dazu berichten.



W E L I O S findet Senioren als neue Zielgruppe

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 6/3/2015 13:35:00
Tags: WeliosHermannWimmer
Das durch Kinder und Jugendliche schlecht ausgelastete Science-Center WELIOS in Wels hat nun eine neue Strategie, um neue Besucherschichten anzusprechen. Nun sollen vermehrt  Senioren als Besucher gewonnen werden. Die bisherigen Werbekampagnen zeigten doch schon als Models nicht mehr begeisterte Kinder an den Spielgeräten, sondern eher ergraute Herren, die noch einmal den echten Kick erleben wollen.

(Bild Wirtschaftsnachrichten ). Diesem genialen Werbekonzept folgend hat nun der Geschäftsführer des WELIOS erkannt, dass die Senioren die ideale Zielgruppe sind, um mehr Geschäft zu bringen und die Verluste zu senken. Als Leitfigur und Model der geplanten Werbekampagne  ist Alt-Vizebürgermeister Hermann Wimmer im Gespräch. Insider rechnen mit seiner baldigen Ablöse. In seinem gelernten Beruf als Sekretär des Bürgermeisters kann er nämlich nicht mehr arbeiten. Der Posten steht für ihn nicht mehr zur Verfügung, wenn der Bürgermeister von einer anderen Partei als der SPÖ gestellt wird. 

Das Werbekonzept des WELIOS sieht vor, Hermann Wimmer den Senioren als „Lieber Onkel Bill“ (nach einer den Senioren gut bekannten alten Fernsehserie) zu verkaufen, der sie an der Hand durchs WELIOS führen wird. Der Name „Hermann“ wird als unpassend angesehen, könnte er doch die fernseherfahrenen Senioren an eine andere eher negativ besetzte Bildschirmfigur erinnern und Hermann und die Werbekampagne fürs WELIOS sollen ja positiv hinüberkommen. Über den Fortgang mit Hermann Wimmer wird das Gronenbladdl weiter darüber berichten.

Lesen Sie dazu auch die traurige Bilanz zum Welios, die zaghaften Wiederbelebungsversuche und neue Methoden der Vorsorgemedizin in der Rubrik »Sterbefälle und Medizin«.



Umstrittene Werbung am Stadtplatz

Das Garagentor am rosa Stadtplatzhaus Nr.36 ziert seit kurzer Zeit eine aufgeklebte Werbung, die zahlreiche Gemüter erhitzt und zu gespaltenen Meinungen führt. Flotte Werbesprüche wie "wels ist gefühlsecht" oder "wels hälts in sich" führen zu kontroversiellen Diskussionen.


Auf Anfrage teilte ein Mitarbeiter des Stadtmarketings dem »Gronenbladdl« exklusiv mit, dass "wels" zwar als Marke geschützt sei, aber nicht für alle Warengruppen. Bei der Markenanmeldung sei man nicht von möglichem Mißbrauch ausgegangen und darum können nun alle möglichen Geräte und Gebrauchsgegenstände die Marke "wels" tragen. Seien es nun papierlose Registrierkassen, Einsteckhandschuhe, Geld-Selbstbedienungskassen oder wie in diesem Fall Verhütungsmittel, für die ja auch Werbung gemacht werden soll. Der Besitzer der "Rosa Villa" war für ein Gespräch nicht zu erreichen.



Was wird da noch alles auf Wels zukommen?  



Sitzen in Wels — Moderner Strafvollzug im Welser Gefangenenhaus

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 28/2/2015 06:27:00
Die besondere Qualität der Sitz- und Ruhebänke am Welser Kaiser-Josef-Platz (siehe Bild) führte zu einem österreichweit einmaligen Vorzeigemodell. Strafgefangene des Welser Gefangenenhauses, die renitent geworden sind oder sonstwie gegen die Hausordnung des Gefangenenhauses verstoßen haben, bekommen einen Freigang verordnet und müssen zur Strafe einige Zeit auf einer der wenigen Sitzbänke am Hauptplatz von Wels ausharren. Das hält keiner lange durch.

"Der ständige Anblick der monoton grauen und tristen Pflasterfläche und die Sitzqualität auf den Holzbrettern ohne Lehne bringt die Delinquenten halberts um, da wird sogar der härteste Gewalttäter zum lammfrommen Streicheltier" versicherte uns der Leiter des Welser Gefangenenhauses, der dem »Wösa Gronenbladdl« für ein Exklusiv-Interview zur Verfügung stand, „ohne Anbinden und Festzurren geht's dabei nicht, der Fluchtreflex würde die Leute sofort zum Wegrennen verleiten. Dafür sans nach spätestens einer halben Stunde weich und gefügig, die meisten Männer fangen schon nach einer Viertelstunde zum Trenzen an, Frauen bereits nach rund 4 Minuten" meint er. Die Justizwachbeamten als Aufsicht müssen aber im 5-Minuten-Rhythmus gewechselt werden, mehr ist nicht möglich. „Die Kollegen brauchen dann mindestens eine halbstündige Regenerierungsphase im Café Resch oder Gösser-Bräu". 

Ein längerer Aufenthalt als eine Stunde wird auch keinem Straftäter zugemutet. Bei den ersten Tests fielen nämlich die Probanden spätestens nach eineinhalb Stunden „Sitzen am KJ-Bankl" reglos von den rohen Holzbohlen und mussten aufwändig wiederbelebt werden. Eine Versuchsperson wurde aus Versehen zwei Stunden lang am KJ-Strafbankerl vergessen, sie ist seither nicht mehr ansprechbar und musste in die psychiatrische „Geschlossene Abteilung" eingeliefert werden, der verantwortliche Justizbeamte wurde suspendiert.

Die Erfolge der Gewalttäterbesänftigung sprachen sich in ganz Österreich herum. Aus allen Gefängnissen Österreichs werden nun die härtesten Fälle nach Wels verlegt. Mit durchschlagenden Erfolg. Die Maßnahme „Sitzen in Wels" hat eine derartig abschreckende Wirkung, dass die Gewaltdelikte in den Gefängnissen um 90% gesenkt werden konnten. 

Auch der Welser Wirtschaftsstadtrat ist von der Maßnahme begeistert, „die Gefangenen müssen ja auch versorgt werden, das belebt den Einzelhandel, Wels wird dadurch aufblühen. Darum wird auch die Bäckergasse mit extra dunklen Pflastersteinen und ohne Blumenkisten neu gestaltet, dann können wir noch mehr Örtlichkeiten dafür anbieten. Allerdings werden für die Bäckergasse keine Sitzbänke angekauft, die müssen selber mitgebracht werden".

Natürlich hagelte es auch Kritik. Eine örtliche Menschenrechtsorganisation hält die Strafmaßnahme des „Sitzens am Kaiser-Josef-Platz als Strafe" für Tortur, Folter und geisselt diese Vorgangsweise als brutale verachtende Menschenrechtsverletzung. Auch die umtriebige "Welser Initiative gegen Faschismus" hat sich zu der Problematik zu Wort gemeldet und verurteilt das lange Sitzen am Platz auf das Schärfste. Mehrfach wurden deswegen schon Mahnwachen abgehalten.

„Ich seh da keinen Grund, diese humane und zeitgemäße Strafmaßnahme abzubrechen. Die Bänke sind auf öffentlichem Grund aufgestellt, wurden für alle Welserinnen und Welser angekauft und stehen allen Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung", so der umtriebige Leiter des Welser Gefangenenhauses. 



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